Heilpraktiker-Fernstudium mit ergänzenden Seminaren
All diejenigen, die sich für ein Fernstudium zum Heilpraktiker entscheiden, tun dies aus gutem Grund und wissen die vielen Freiheiten sehr zu schätzen. Dass sie zeitlich und örtlich unabhängig sind und sich flexibel auf die strenge Heilpraktikerprüfung vorbereiten können, findet großen Anklang und erklärt die Popularität dieser Lernform. Dass das Ganze aber auch seine Tücken hat und sehr theoretisch daherkommt, darf allerdings auch nicht vergessen werden.
Nicht wenige Fernschulen reagieren jedoch darauf und offerieren ein Heilpraktiker-Fernstudium mit ergänzenden Seminaren.
Sinn und Zweck von Seminaren im Fernstudium zum Heilpraktiker
Inhaltsverzeichnis
Auf den ersten Blick erscheinen Seminare im Rahmen eines Fernstudiums zum Heilpraktiker unsinnig, weil sie das flexible Konzept des Fernlernens empfindlich stören. Durch Seminare werden die Freiheiten der Teilnehmenden eingeschränkt, schließlich müssen sie zum betreffenden Termin am jeweiligen Seminarort erscheinen. So mancher Anbieter weiß um die Problematik und setzt vielleicht nicht auf Präsenzseminare, sondern auf Online-Seminare. Diese kommen allerdings mehr oder weniger als virtuelle Vorlesungen daher und können die praktischen Erfahrungen, die man aus einem Seminar vor Ort mitnimmt, nicht ersetzen.
Ein praktisches Präsenzseminar vor Ort hat somit seine Daseinsberechtigung und kann damit punkten, dass es die Heilpraktikeranwärter/innen zusammenbringt und ihnen praktisches Wissen vermittelt. Einerseits kann man dem Dozenten über die Schulter schauen und andererseits vieles ausprobieren. Zumindest besteht die Möglichkeit, direkt nachzufragen und sich persönlich austauschen. Unabhängig davon, ob solche Seminare seitens der Heilpraktikerschule obligatorisch oder optional angeboten werden, sind diese überaus sinnvoll und sollten unbedingt genutzt werden.
Welche Seminare bieten sich im Heilpraktiker-Fernstudium besonders an?
Dass die Teilnahme an einem Seminar im Rahmen eines Heilpraktiker-Fernstudiums besonders empfehlenswert ist, steht außer Frage. Fraglich ist dahingegen oftmals, worum es dabei konkret geht. Pauschale Angaben kann es hier nicht geben, denn die Bandbreite ist enorm und deckt ein großes Spektrum ab. Zunächst tun Heilpraktikeranwärter/innen gut daran, praktische Seminare zu den essenziellen Grundlagen zu belegen.
Diese behandeln vor allem die folgenden Themen:
- Anamnese
- Untersuchungstechniken
- Injektionstechniken
- Kommunikation
Darüber hinaus offeriert so manche Heilpraktikerschule auch Seminare zur Prüfungsvorbereitung. Im Zuge dessen werden die Inhalte des Heilpraktiker-Fernstudiums noch einmal im Schnelldurchlauf wiederholt. Außerdem wird die Prüfungssituation nachgestellt, um Ängste abzubauen und eine bestmögliche Vorbereitung zu gewährleisten.
In vielen Fällen lohnen sich auch Workshops und Seminare, um sich mit einzelnen Behandlungstechniken und Therapieverfahren vertraut zu machen. Heilpraktikeranwärter/innen, die erste Erfahrungen sammeln möchten, sind hier ebenso willkommen wie Heilpraktiker/innen, die ihre Kompetenzen um neue Verfahren erweitern möchten. Es gibt somit Heilpraktiker-Seminare für nahezu jede Lebenslage.
Was kann man tun, wenn im Heilpraktiker-Fernstudium keine Seminare angeboten werden?
Angehende Heilpraktiker/innen, die einen Fernlehrgang absolvieren, sollten wissen, dass ergänzende Seminare überaus wertvoll sind. Falls das jeweilige Heilpraktiker-Fernstudium keine Seminare vorsieht und der Anbieter damit nicht dienen kann, ist dies somit ein großes Manko. Allerdings bedeutet dies auch nicht, dass man von dem betreffenden Anbieter Abstand nehmen sollte. Der eigentliche Fernkurs kann durchaus gut sein und eine solide Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung bieten. Fernlernende sollten Eigeninitiative zeigen und in ihrem Wohnumfeld nach Anbietern von Heilpraktiker-Seminaren Ausschau halten.
Heilpraktikerschulen vor Ort können typischerweise mit einem umfangreichen Seminarangebot punkten. Dieses richtet sich zwar vorrangig an die eigenen Schüler/innen, aber auch externe Teilnehmer/innen sind herzlich willkommen. Fernlernende tun also gut daran, Eigeninitiative an den Tag zu legen und sich auf eigene Faust um Workshops und Seminare zu kümmern.
Dies gilt natürlich in besonderem Maße für Autodidakten, die ein Selbststudium bestreiten und so vornehmlich aus Büchern lernen. Damit die naturheilkundliche Praxis nicht zu kurz kommt und sie zudem bestens vorbereitet in die Prüfung gehen, sollten sie die Bedeutung von Seminaren nicht unterschätzen.