Fernstudium zum Heilpraktiker für Podologie

Die Füße müssen einen im wahrsten Sinne des Wortes durch das Leben tragen und sind somit tagtäglich enormen Belastungen ausgesetzt. Nichtsdestotrotz werden die Füße von vielen Menschen sträflich vernachlässigt, was sich zuweilen rächt. Bei ernsthaften Problemen bedarf es einer podologischen Behandlung, die nicht mit einer rein kosmetischen Fußpflege verwechselt werden darf.

In den vergangenen Jahren fand eine Professionalisierung der Podologie statt, so dass die Bezeichnungen Podologe/Podologin und Medizinische/r Fußpfleger/in mittlerweile gesetzlich geschützt sind. Zudem gibt es heute akademische Studiengänge der Podologie, die der zunehmenden Akademisierung im Bereich der Gesundheitsfachberufe Rechnung tragen. Dass es auch den Heilpraktiker für Podologie gibt, passt perfekt in dieses Bild.

All diejenigen, die beispielsweise mit einem Fernstudium zum/zur Heilpraktiker/in für Podologie liebäugeln, sollten vorab umfassend recherchieren und sich ein genaues Bild machen.

Nur so können Interessierte ergründen, ob sie mit einer entsprechenden Fernausbildung die richtige Wahl treffen und inwiefern die sektorale Heilpraktikererlaubnis beschränkt auf den Bereich der Podologie ihren Wünschen und Plänen entspricht.

Grundsätzlich muss man dazu beispielsweise das kostenlose Informationsmaterial verschiedener Anbieter unverbindlich anfordern und zudem die aktuelle Gesetzeslage genauer betrachten.

Heilpraktiker/in für Podologie – Was ist das?

Es stellt sich immer wieder aufs Neue die Frage, was es mit dem Heilpraktiker für Podologie auf sich hat. Um dies zu klären, muss man erst einmal wissen, dass es die allgemeine Heilpraktikererlaubnis sowie den sektoralen Heilpraktiker gibt. Letzterer ist in verschiedenen Bereichen möglich und zeichnet sich dadurch aus, dass er sich auf einen einzelnen Teilbereich der Heilkunde beschränkt.

Besonders weit verbreitet ist hier vor allem der Heilpraktiker für Psychotherapie, wobei auch der Heilpraktiker für Physiotherapie nicht vergessen werden darf. Der Heilpraktiker für Podologie darf in diesem Zusammenhang auch nicht gänzlich außer Acht gelassen werden.

Als Heilpraktiker/in für Podologie verfügt man über eine sektorale Heilpraktikererlaubnis beschränkt auf die Podologie. Die folgende Definition der Podologie gibt Aufschluss darüber, worin die Kernkompetenz eines Heilpraktikers für Podologie besteht:

Unter der Podologie versteht man die nichtärztliche Heilkunde am Fuß. Das Spektrum der Podologie berührt dabei die medizinischen Fachgebiete der Chirurgie, Dermatologie, Diabetologie und Orthopädie.

Was macht ein Heilpraktiker für Podologie?

Heilpraktiker/innen für Podologie kümmern sich um die Füße ihrer Patienten und wenden dabei nicht nur ihre podologischen Kenntnisse und Kompetenzen an, sondern integrieren oftmals auch naturheilkundliche Verfahren in ihre Behandlungskonzepte. Dabei rücken Heilpraktiker/innen für Podologie vor allem den folgenden Problemen zu Leibe, um ihren Patienten zu einer besseren Fußgesundheit zu verhelfen:

  • Verhornungen
  • Nagelpilz
  • Fußpilz
  • Warzen
  • Durchblutungsproblemen
  • Schrunden
  • eingewachsene Fußnägel

Massagen und Pflegemaßnahmen können ebenfalls zum Leistungsspektrum eines Heilpraktikers für Podologie gehören. Alles rund um die Fußgesundheit gehört somit zu den typischen Aufgaben entsprechender Heilpraktiker/innen mit dem Schwerpunkt Podologie.

Was darf ein Heilpraktiker für Podologie?

Ein wichtiger Punkt bei der Auseinandersetzung mit dem Beruf des Heilpraktikers für Podologie ist die Tatsache, dass es sich um eine sektorale Heilpraktikererlaubnis handelt, die sich ausschließlich auf die Podologie bezieht. Dies bedeutet, dass entsprechende Heilpraktiker/innen ausschließlich der nichtärztlichen Heilkunde am Fuß nachgehen dürfen.

Im Gegensatz zu klassischen Podologen brauchen sie dazu allerdings keine ärztliche Verordnung, sondern können auch ohne diese podologisch tätig werden. Außerdem dürfen Heilpraktiker/innen für Podologie im Gegensatz zu einfachen Podologen erweiterte Behandlungen durchführen und sich auch in gewissem Rahmen der Diagnostik widmen.

Per Fernstudium Heilpraktiker/in für Podologie werden?

All diejenigen, die wissen, wie wichtig die Fußgesundheit für das gesamte Wohlbefinden ist, und außerdem den Wunsch haben, Heilpraktiker/in zu werden, liegen mit dem Heilpraktiker für Podologie goldrichtig. Die entsprechende Qualifizierung kann sogar per Fernstudium erfolgen und bietet somit ein Höchstmaß an Flexibilität. Dass es sich dabei lediglich um einen Fernlehrgang zur zeitlich und örtlich unabhängigen Vorbereitung auf die betreffende Heilpraktikerprüfung beim Gesundheitsamt handelt, darf allerdings nicht außer Acht gelassen werden.

Da sich entsprechende Fernlehrgänge an ausgebildete Podologen richten, stehen podologische Kenntnisse dabei gar nicht so sehr im Vordergrund. Stattdessen geht es im Fernstudium zum Heilpraktiker für Podologie eher um die Besonderheiten einer Tätigkeit als Heilpraktiker/in.

Es stehen daher die folgenden Themen auf dem Plan:

  • Krankheitslehre
  • Diagnostik
  • Gesetzeskunde
  • Rechte und Grenzen
  • Existenzgründung
  • Notfallmedizin

Wer kann Heilpraktiker/in für Podologie werden?

Die Qualifizierung als Heilpraktiker/in für Podologie kann die Ausbildung zum Podologen in keiner Weise ersetzen, obwohl auf den ersten Blick diese Annahme durchaus naheliegt.

Dem ist aber nicht so, denn es handelt sich vielmehr um eine zusätzliche Qualifikation, die für eine Erweiterung des Kompetenzbereichs sorgen kann. Dass eine abgeschlossene Ausbildung als Podologin beziehungsweise Podologe zwingende Voraussetzung für die Qualifizierung als Heilpraktiker/in für Podologie ist, muss daher allen Interessierten klar sein.

Wer über keine entsprechende Vorbildung verfügt, hat also auch keine Chance auf den betreffenden sektoralen Heilpraktiker.

Welche Alternativen gibt es zum Fernstudium zum Heilpraktiker für Podologie?

Das Fernstudium zum Heilpraktiker für Podologie kann gleich mehrfach punkten, ist aber trotzdem nicht alternativlos. Zunächst kann man natürlich auf andere Lehrgangsformen zur Vorbereitung auf die Heilpraktikerprüfung ausweichen.

Weiterhin ist es mitunter eine Option, den „großen“ Heilpraktiker zu machen und sich nicht auf einzelne Bereiche zu beschränken. Podologen, die sich weiterqualifizieren möchten, können zudem auch anderweitige Weiterbildungen in Angriff nehmen.

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